Aufgabenstellung:

 

Sie sehen hier einen langen Arbeitstext, der von mir für den EW Bereich in der FSP vor ein paar Jahren für den Unterricht vorbereitet wurde.

Aus diesem Text habe ich fast alle Formatierungen entfernt, so dass er eigentlich schwer zu lesen sein müßte.

 

Ihre Aufgabe ist es nun, diesen Text so zu bearbeiten, dass er wieder für den Unterricht verwendet werden könnte.

 

Also:

Den Text erst mal  herunterladen und abspeichern.

Dazu bietet sich WORD an.

Entscheiden, welche Schriftgröße Sie nehmen, denn so kann der Text nicht bleiben.

 

Nachdem Sie das geschafft haben ist folgendes zu tun:

 

 

 

Überschriften fett markieren  (Arial 12)

 

Sinnvolle Abschnitte und Gliederungen kenntlich machen.

 

Aufzählungen benutzen, da wo sie angebracht erscheinen

 

Ich habe dem Text auch einen farbigen Hintergrund verpasst. Vielleicht können Sie so besser arbeiten.

 

Und nun: Wie unser alter Lehrer auf der Penne sagte: "Frisch ans Werk!"

 

 

Der Mensch im Spiegel der Anthropologie

Einführung:

 

 

 

 

 

 

Die Anthropologie (o anthropos, (griechisch:. der Mensch) beschäftigt sich mit der organischen und psychischen Eigenart des Menschen und seiner besonderen Stellung in Natur und Geschichte.

 

Lange Zeit herrschte die Auffassung, daß der Mensch sich prinzipiell vom Tier unterscheide,  d. h. eine Art ‘höheres Wesen’ sei, dessen Eigenschaften und Wirken man in der Geschichte als übernatürlich zu erklären versuchte. Erst seit Darwin (Mitte des 19. Jh.) gewann man langsam die Erkenntnis, daß ihn mit dem Tier eine gemeinsame biologische Basis verbinde, er sich allerdings durch stammesgeschichtliche Entwicklung artspezifischer Formen vor allem im sozialen und psychischen Bereich vom Tier erheblich unterscheide.

 

Die umfassende, vielseitige Thematik der Anthropologie wird derzeit in einzelnen Wissenschaften untersucht, die sich im wesentlichen vier Bereichen zuordnen lassen:

 

Geisteswissenschaftliche Anthropologie

Biologische Anthropologie

Kulturanthropologie

Sozialanthropologie

 

 

Allgemeine Erkenntnisse:

 

Das Wesen des Menschen erschöpft sich nicht in seiner biologischen Eigenart. Es wäre verfehlt, den Menschen nur ‘von oben’ zu betrachten und die Erziehung auf der Annahme aufzubauen, der Mensch sei nur rationales, geistiges Wesen.

 

Der Mensch besitzt nicht nur Freiheit, sondern auch Triebe, er ist nicht nur soziales, sondern auch unsoziales Wesen, er lebt von seinen Erfolgserlebnissen, von der Anerkennung und Zuwendung durch seine Mitmenschen, er ist nicht nur Schöpfer seiner Kultur, sondern auch ihr Zerstörer.

 

Wie der Mensch durch verschiedene anthropologische Teildisziplinen auch ‘interpretiert wird, alle sind sich darin einig, daß der Mensch erziehungsbedürftig und erziehungsfähig ist.

 

 

Anthropologische Thesen

 

Bekannte Anthropologen, besonders A. Gehlen (1951) und A. Portmann (1944) haben ausgehend von biologischen Befunden das Wesen des Menschen auf  prägnante Formeln zu bringen versucht.

 

Gehlen: Der Mensch ist ein biologisches Mängelwesen.

 

Portmann: Der Mensch ist eine physiologische Frühgeburt.

 

Hinzu kommen noch zwei weitere bekannte Aussagen:

 

Tinbergen: Der Mensch ist ein instinktreduziertes Wesen.

 

Uexküll: Der Mensch ist ein weltoffenes Wesen.

 

 

Diese Aussagen reichen zwar zum Nachweis der Erziehungsbedürftigkeit und -fähigkeit des Menschen aus, nicht aber zur Erklärung aller Aspekte seiner Lebensführung, so der Entfaltung von Individualität und Kreativität, des Bewußtseins von Transzendenz, der Fähigkeit zur Selbsterziehung, von Begriffen wie Kritikfähigkeit und Moralität, Freiheit und Verantwortung. Den Aussagen müßten daher weitere Bestimmungskategorien hinzugefügt werden wie:

 

denkendes oder rationales Wesen

soziokulturelles Wesen

geistiges Wesen

 

 

Theoretischer Ansatz von Gehlen: Mensch = biologisches Mängelwesen

 

Begründung:

 

Durch organische Unspezialisiertheit: In seinen Angriffs-, Schutz- und Fluchtorganen ist der Mensch von Natur aus dem Tier unterlegen. Seine Bewegungs- und Sinnesorgane sind nicht wie bei anderen Lebewesen in einem bestimmten Bereich besonders ausgeprägt. So zeichnen sich etwa Affen durch Kletterleistungen aus, Hunde durch ihren Geruchssinn, Katzen durch ihre Krallen, Adler durch ihr 'Adlerauge' usw.. Beim Menschen gibt es keine derartigen speziellen Ausbildungen.

 

Durch organische Unfertigkeit: Der Mensch ist bei seiner Geburt im Vergleich zu seinen nächsten Verwandten, den Affen, hinsichtlich eigener körperlicher Merkmale auf einem embryonalen Entwicklungsstand stehengeblieben.

 

Beleg: Bestimmte Merkmale wie Unbehaartheit, Form der Ohrmuscheln, Bau von Hand, Fuß, Becken treten auch beim Fötus anderer Primaten vorübergehend auf, werden aber nur vom Menschen dauerhaft festgehalten.

 

Durch Instinktreduktion: Im Gegensatz zum Tier sind beim Menschen Instinkte, d. h. komplizierte angeborene zweckmäßige Verhaltensschemata nur in Ansätzen vorhanden. Seine Verhaltensweisen sind nicht so, wie bei Tieren, genau vorprogrammiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

Konsequenzen für den Menschen (nach Gehlen)

 

 

Aufgrund der Unspezialisiertheit kann der Mensch seine Organe , insbesondere seine Hände vielseitig verwenden.

Diese Fähigkeit muß er selbst aber erst entwickeln.

Die Möglichkeit dazu ist ihm durch die Struktur seines Großhirns gegeben.

Durch planendes, schöpferisches Handeln gleicht er seine biologischen Mängel selbst aus.

Dieses Handeln führt ihn aus der Natur - Umwelt hinaus; er gestaltet sich seine eigene Umwelt; er wird aktiver Gestalter seiner Kulturumwelt.

Durch die Gestaltung der Umwelt und Schöpfung der Kultur wird er selbst Teil der Kultur.

Er muß sich nun als 'kulturelles' Wesen verhalten; er muß seine Triebe, deren Regelung durch Instinkte nicht festgelegt ist, beherrschen lernen.

Damit kann er nicht nur zur Natur - Umwelt, sondern auch zur 'Natur' im eigenen Körper Stellung beziehen und ihre Impulse steuern.

Antriebskräfte, die für sein Handeln notwendig sind, sind beim Menschen im Überschuß vorhanden infolge der Instinktreduktion.

Zum Zweck der inneren und äußeren Kultivierung müssen diese Kräfte über Lernvorgänge, Haltungen, Gesinnungen geregelt und in kulturelle Bahnen gelenkt werden.

 

Das alles geschieht durch äußere Stützen, durch Institutionen,. Darunter fallen: Pädagogische Institutionen wie Familie, Kindergarten, Heim, Schule, Betrieb, aber ebenso auch alle geschriebenen und ungeschriebenen Normen wie Rechtsordnung, Staatsordnung, Ehe, Sitten, Bräuche, Religion.

Diese Institutionen sind in gleicher Weise für den einzelnen Menschen wie auch für die Gesellschaft wichtig: Der einzelne kann nur durch sie seine humanen Eigenschaften wie Sprache, Denken entwickeln, die Gesellschaft, die industrielle, pluralistische Gesellschaft, nur durch sie (die humanen Eigenschaften) weiterbestehen und sich erneuern, reproduzieren.

 

 

Konsequenzen für die Pädagogik

 

Gehlens These vom 'Mängelwesen', das seine organische Unspezialisiertheit und Unfertigkeit dadurch ausgleicht, daß es sich selbst über soziokulturelle Institutionen vom Naturwesen zum Kulturwesen wandelt, weist der Erziehung eine zentrale Bedeutung für die menschliche Lebensführung zu:

 

a)   Diese Erziehung erscheint um so notwendiger, je weiter sich der Mensch von seiner naturhaften Basis entfernt.

b)  In seinem Denkansatz begründet Gehlen vor allem die Unentbehrlichkeit von soziokulturellen Institutionen, durch die die Erziehung organisiert wird.

c)   Die Überbetonung dieser Institutionen, zu denen nach Gehlen auch die überkommenen Traditionen und Verhaltensmuster zählen, ist allerdings nicht ganz unproblematisch.

 

Soziokulturelle Institutionen nehmen oft auf die berechtigten Interessen von einzelnen Personen oder Minderheiten keine Rücksicht. Sie regulieren und stabilisieren durch ihre Aufgabe ein geordnetes gesellschaftliches Zusammenleben, die Frage aber ist, wie weit sie nicht auch zur Manifestierung von Gewohnheiten und evtl. zur persönlichen Unterdrückung beitragen.

 

Es besteht die Gefahr, daß in der übergeordneten Ausrichtung auf gesellschaftskonformes Verhalten (Institutionen sollen den 'Status quo' stabilisieren, bzw. sichern) innovative, kritische Impulse häufig nicht aufgenommen werden (können), die aber andererseits für die Fortentwicklung von Kultur und Gesellschaft von Bedeutung sind.

 

 

Theoretischer Ansatz von Portmann: Der Mensch als physiologische Frühgeburt

 

 

Begründung:

 

Der Mensch müßte eigentlich wegen seiner Zugehörigkeit zur Gruppe der Primaten in einem relativ 'reifen' Zustand auf die Welt kommen.

 

Er erreicht aber erst nach einem Jahr den Ausbildungsgrad, den ein seiner Art entsprechendes höheres Säugetier zur Zeit der Geburt aufweist. Erst am Ende des Säuglingsalters, d. h. ca. ein Jahr nach der Geburt wird der Mensch artspezifisch fertig.

 

Die arteigene Lebensform, die er in dieser Zeit mit aufrechtem Gang, Sprache, Beginn von einsichtsvollem Handeln erreicht, wird erst durch die physiologisch erzwungene zu frühe Geburt, die die weitere Entwicklung vor allem den Umweltfaktoren überläßt, ermöglicht.

 

Im ersten Lebensjahr, dem 'extrauterinen Jahr', vollzieht sich der stärkste Schub körperlicher und funktioneller Reifung. Dieses ist festzustellen z. B. aus entsprechenden Wachstumskurven für Gewicht, Körperoberfläche und -größe, Entwicklung des Nervensystems u. a.

 

 

Konsequenzen für die Pädagogik

 

a)   Dem ersten Lebensjahr wird eine Schlüsselrolle zugewiesen.

b)  Die Umwelt hat die Möglichkeit, die Ausbildung der artspezifischen Merkmale, insbesondere der psychischen Funktionen entscheidend zu beeinflussen.

c)   Diese Ausreifung und Ausbildung geschieht am besten nach Portmanns biologischem Ansatz im 'sozialen Mutterschoß' der Familie.

d)  Grundlage der Erziehung ist daher die intensive Mutter-Kind-Beziehung oder die zu einer 'mütterlichen' Bezugsperson. (BZP).

e)   Um die psychische Entwicklung und damit die höheren Hinrfunktionen anzuregen, darf sich diese Zuwendung nicht auf Fürsorge, Pflege und Ernährung beschränken, sondern muß auf der Grundlage der Liebe und Zuneigung auch die Sinnes- und Bewegungsorgane stimulieren.

 

 

Diese 'Ziele' könnten erreicht werden durch:

 

möglichst früher Umgang mit Spielzeug

farbige Ausgestaltung von Zimmer und Wohnung

regelmäßiges Erkunden der näheren und weiteren Umwelt

direkte Ansprache

Teilnahme an Unterhaltungen Erwachsener

Kennenlernen von Liedern und Instrumenten

 

Allerdings sollten solche Angebote auch nicht zu einer Reizüberflutung ausarten, die dann genau so schädlich wäre wie eine Unterversorgung mit Reizen (sensorische Deprivation).

 

 

Würdigung der Thesen von Gehlen und Portmann

 

 

Beide Theorien liefern der Pädagogik in sich schlüssige Erklärungskonzepte/-ansätze für die Erziehungsbedürftigkeit und zugleich Erziehungsfähigkeit des Menschen. Durch diese Theorien werden vor allem zentrale Aspekte der Erziehung besser verständlich wie:

 

a)   Einführung (Zwang) zur kulturellen Lebensführung

b)  Notwendigkeit der Triebbeherrschung (Sittlichkeit)

c)   Wichtigkeit soziokultureller Institutionen

d)  Hilflosigkeit im Säuglingsalter

e)   Schlüsselstellung des ersten Lebensjahres

f)    Besondere Wichtigkeit von Bezugspersonen und Reizangeboten in dieser Zeit

 

 

Kontroversen über die Erziehbarkeit des Menschen

 

Die anthropologischen Befunde haben gezeigt, daß der Mensch ein instinktreduziertes, weltoffenes, nicht festgelegtes Lebewesen im besonderen Maße erziehungsfähig und erziehungsbedürftig ist. Diese Tatsachen werden von niemandem ernsthaft bezweifelt und jede Gesellschaft unternimmt große Anstrengungen, um eine optimale Erziehung der Kinder zu erreichen.

Über die Grenzen menschlicher Formbarkeit gehen die Auffassungen von Pädagogen, Psychologen, Psychiatern, Soziologen, Verhaltensforschern und Anthropologen zum Teil weit auseinander.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Verschiedene andere Auffassungen zum Grad der Erziehbarkeit

 

 

Vererbungstheorie:

Die Erziehbarkeit ist sehr eingeschränkt, da Erbanlagen die gesamte Entwicklung vorprägen (präformieren).

Anhänger: Biologen, Rassenforscher, Genetiker; auch bestimmte theologische und philosophische Schulen (Augustinus, Calvin, Determinismus, Präformationslehre u.a.).

 

Verhaltensforschung:

Unsere Lernfähigkeit findet ihre Grenzen in der stammesgeschichtlichen Vorprogrammierung des Sozialverhaltens. (Begründer der Verhaltensforschung K. Lorenz)

 

Abstammungslehre:

Der Mensch hat sich aus seiner Stammesgeschichte her betrachtet aus einfachsten Lebensformen entwickelt. Er erinnert auch heute noch in einigen Merkmalen an frühere Entwicklungsstufen. (Deszendenz- oder Evolutionstheorie, Begründer: Ch.. Darwin, 1871. Deszendenztheorie: = Abstammungstheorie, nach der die höheren Lebewesen aus niederen hervorgegangen sind; Evolutionstheorie = Theorie von der Entwicklung aller Lebewesen aus niederen, primitiven Organismen.)

 

Konstitutionslehre:

Unser Charakter hängt von erbbedingten Merkmalen des Körperbaus ab und ist daher der Formbarkeit weitgehend entzogen. (z. B. weist ein athletischer, muskulärer Körperbau auf ruhiges Temperament und Wortkargheit hin.) Anhänger: Mediziner, Psychiater; bekanntester Vertreter E. Kretschmer, 1921.

 

Ältere Entwicklungspsychologie:

Die Erziehbarkeit ist an Reifungsphasen gebunden, die 'einem angelegten Plan des Werdens' stufenhaft folgen. Es gibt z. B. eine unvermeidliche erziehungsschwierige 'Trotzphase' im Alter von ca. 2,5 - 3 Jahren, die an eine körperliche Umbauphase (1. Gestaltwandel) gekoppelt ist.

Anhänger: Entwicklungspsychologen, Mediziner,; bekanntester Vertreter: Oswald Kroh, (Stufenmodell 1926).

 

Psychoanalyse:

Der Charakter wird auf der Grundlage angeborener Triebregungen durch frühe Kindheitserlebnisse geprägt. Bekanntester Vertreter: Sigmund Freud.

 

Soziologische Millieutheorie:

Über die Erziehbarkeit entscheidet überwiegend das soziale Millieu in der frühen Kindheit. Dieses Millieu wird auch vom sozialen System der Gesellschaft bestimmt, das durch Erziehung nicht grundlegend verändert werden kann.

Anhänger: Sozialwissenschaftler, marxistisch orientierte Soziologen.

 

Lerntheoretische Millieutheorie:

Das Verhalten des Menschen ist in jeder Hinsicht durch Lernprozesse und Erziehung formbar. Anhänger: Lernpsychologen, Verhaltenstherapeuten, amerikanische Behavioristen, (Watson, Skinner), weltanschaulicher Hintergrund: Empirismus, Locke, Hume.

 

 

Theoriekritik

 

Die Theorien stehen häufig in Zusammenhang mit geistigen Zeitströmungen bzw. ideologischen Tendenzen ihres Entstehungsraumes. ,Die Vererbungs- und Konstitutionslehre waren in den 2Oer bis 30er Jahren in ,Deutschland vorherrschend und entsprachen dem damaligen Zeitgeschmack. Sie haben mehr oder weniger alle einen objektiven Kern; sind durch Forschungsergebnisse und Fallbeispiele jederzeit belegbar wie auch widerlegbar. Ihre Schwäche liegt in der Regel darin, daß sie andere Bestimmungs- und Bedingungsfaktoren zu sehr ignorieren. Es wird meist nur ein einziger Aspekt betrachtet und dieser dann verallgemeinert.

 

,Diese Einseitigkeit wird besonders deutlich an den beiden extremen Positionen von Vererbungstheorie und lerntheoretischer Millieutheorie.

 

Für die erzieherische Praxis ist daher keine dieser Theorien für sich allein tauglich, sondern alle Auffassungen sind lediglich Positionen und müssen in ihrer Bedeutung für die Pädagogik unterschiedlich gewichtet werden.

Bei einem Vergleich rechtfertigen die Theorien weder einen pädagogischen Pessimismus noch einen übertriebenen Optimismus.

 

.Sie zeigen, daß die Entwicklung des Menschen ein sehr komplexer Vorgang ist, der von einer Anzahl von Faktoren abhängt, die ein Erzieher nur in ungleichem Maß beeinflussen kann. Zu diesen Faktoren zählen:

 

die individuellen Erbanlagen

stammesgeschichtliche Verhaltenstendenzen

individuelle Konstitution

körperliche Reifungsvorgänge

frühe Kindheitserlebnisse

soziales Millieu und System

verschiedene Lernvorgänge

 

Nach heutiger Forschungslage ist keine der Positionen bewiesen. Einmal wird dem Lernprozeß das größere Gewicht beigemessen, andererseits der Anlage. Es scheint aber , daß sich für den pädagogischen Alltag ein pädagogischer Optimismus lohnt.

 

Nach den bisherigen Erkenntnissen über schädigende Auswirkungen falscher oder fehlerhafter Erziehungsmethoden (auch verschiedene Ideologien zur Erziehung), sollte jede pädagogische Chance, die besteht, genutzt werden.

 

Eine optimistische Grundhaltung der Erzieher/Erzieherinnen wird vor allem durch die Erkenntnisse der modernen Entwicklungspsychologie bestätigt. Optimistisch sollten auch die heilerzieherischen Erfolge stimmen, die bei intensiver Förderung und Betreuung von behinderten Kindern erzielt wurden. Je früher Lernprozesse stattfinden, desto nachhaltiger ist die Wirkung.